24.1.24


Grafik aus: "mein-lernen.at"


Die Freie Marktwirtschaft :  eine manische Halluzination?

Von einigen wirtschaftlichen Gewinnern (wozu auch ich gehöre ! ) der Dekaden des Wiederaufbaus nach den 2 Weltkriegen, wird mir, zu einigen meiner Fragen im Blog, immer wieder entgegengehalten, dass ich scheinbar die Funktionen des "Freien Marktes"  noch nicht ganz verstanden habe und ich getrost darauf vertrauen kann, dass dieser im Grossen & Ganzen ein wundersamer Selbstregelkreis sei - also so etwas wie ein ökonomisches Perpetum Mobile in einen grenzenlos wachsenden Zukunftsmarkt hinein. Wobei mit erhobenen Zeigefinger angemerkt wird, dass der Staat sich dabei so weit wie möglich rauszuhalten hätte. 

Der "Freie Markt" also, als der "Stein der Weisen" (= die erhoffte künstliche Herstellung von Gold früherer Alchimisten und mancher heutiger Wirtschaftsweiser) zur endlosen Kapital & Profitvermehrung................einiger Weniger. 
Erstaunlicher Weise selbst in Zeiten von Pandemien, Nullzins und Inflationsspitzen. Eigenartig, dass "die Sahne" immer wieder zur selben Seite abfließt, egal wie man die Tasse hält!

Und weiters, wird mir angeheftet, dass mein Infragestellen grundsätzlicher Muster unserer westlichen Gesellschaft, nur die Blähungen eines von Langeweile geplagten Träumers sind. Meine Betrachtungen seien die eines von romantischen Idealbildern der Menschheit Getriebenen, der irgendwo zwischen kommunistischen Parallelwelten und Kaspar David Friedrich'schen - in Öl geschwängerten - Weltuntergangsstimmungen dahin sinniert.

Dem möchte ich an dieser Stelle entgegenhalten, dass auch wohl vielleicht die enthusisastischen Verehrer und Anhänger der freien Marktwirtschaft einer grossen Illusion anheim fallen: nämlich der Fata Morgana, das 

a) sie glauben, dass irgendetwas wirklich "Frei" sei in ihrem Freien-Markt-Traum 

und 

b) sie diesen Markt betrachen mit den Augen & Sinnen eines von romantischen Idealbildern der Menschheit Getriebenen..........und nur glücklicher Weise Nutznieser sind von den Zeiten des Wirtschaftswunders nach den Kriegen

Zu a) möchte ich anmerken, dass die gängige Marktwirtschaft in Wirklichkeit überzogen ist von einem Netz von regulativen und einseitig bevor- und benachteilenden Gesetzen, hinmanipuliert von Lobbyisten die ihren Dienstherren gefällig sein MÜSSEN, durchseucht von erpresserischen und korrupten Konkurenzverhalten vieler Teilnehmer und Machtgesteuert von egoistischen Monopolisten und solche die es anstreben.

Zu b) möchte ich erklärend hinzufügen, dass diese "Scheinbarkeit eines Idealbildes" meines Erachtens in Wirklichkeit  durchsetzt ist mit Gaunern, Betrügern, Verbrechern, Egoisten und zu Gunsten ihrer Profitgier über Leichen aller Art Gehenden. Ungesund wie ein von Pilzsporen befallener, schimmeliger alter Brotteig. Die täglichen Nachrichten sind selbstsprechend dafür.

Deshalb führt uns diese Art des "Freien Marktes" dorthin, wo selbst schon reaktionär getrimmten Verteidigern desselben, verstärkte Zweifel aufkommen, ob dass dadurch entstandene extreme soziale UNGLEICHGEWICHT auf diesem überfüllten Planeten, die moderne Gesellschaft letztendlich nicht eher in ihren Untergang, denn in ihren zukunftsträchtig, leuchtenden, lebenswerten und sinnerfüllten Aufgang führen könnte! 

Quasi ein "Ersaufen aller, im bodenlosen profitmaximierten Sumpf einiger weniger Irrgeleiteter". 

Der Glaube, dass man aus jeder menschlichen Handlung & Aktivität ein profitables Geschäft machen muss - wenn man zu den wirtschaftlich "Cleveren" gehören möchte - ist möglicher Weise eine noch unerkannte, tödliche Krankheit unserer Spezies. Es war einmal Einer der sagte, das in einer gesunden Wirtschaft der Geist von Brüder- & Schwesterlichkeit leben sollte..........was das meint, überlasse ich jeder und jedem selbst zu ersinnen und zu erfühlen.


 

2 Kommentare:

  1. Was wäre denn die Alternative zur freien Marktwirtschaft? Doch nicht etwa die Sozialistische Marktwirtschaft, wie heutzutage in China mit absoluter Staatskontrolle praktiziert? Oder die Wirtschaft mit einer diktatorischen Zentralverwaltung wie u.a. in Russland? Dann wäre auch unsere ursprüngliche Demokratie nicht mehr erlaubt.
    Nein danke.
    Dann lieber die soziale Marktwirtschaft, wie sie allerdings in der heutigen Zeit immer weniger “sozial” und immer mehr profitorientiert wird. Auch anderen negativen Auswüchsen der freien Marktwirtschaft, kann man vielseitig begegnen und darf sie in einer Demokratie wenigstens benennen, oder die Verantwortlichen (Politiker), die sie nicht regulieren können oder wollen, abwählen. Ich darf also frei wählen, eine Partei gründen, Proteste oder gar Streiks organisieren ohne gleich ins Gefängnis zu wandern. Das ist ein hohes Gut, das unbedingt erhalten werden muss.

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  2. auch andere menschen beschäftigt die derzeitige situation in der welt, die durch die vielen einflüsse nicht so recht durchsichtig ist.
    der artikel in "derStandard" vom 28.1. gibt stoff zum nachdenken abseits des mainstream_denkens:
    https://www.derstandard.at/story/3000000204774/komplexitaetsforscher-sieht-gefahr-fuer-systemkollaps-in-den-usa

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