5.1.24

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"Me Too..."    © 2023 by kaplan@kaplan.at


ARD Tagesschau: Ansturm auf den Mt. Everest




"Macht Euch die Erde untertan...."

Gedanken zum Tourismus: 
Zwischen wirtschaftlicher Notwendigkeit und ökologischer Verantwortung


Hier sitze ich in Namibia, verloren in Gedanken über unsere riesige Weltbevölkerung von fast 9 Milliarden Menschen.......und jenen etwa 900 Millionen wirtschaftlich Tourismussfähigen, welche  nicht nur die namibischen Einsamkeiten mit ihren endlosen Weiten & unantastbaren  Horizonten hinwegspülen.


Wenn rund 10% der Weltbevölkerung, etwa 900 Millionen Menschen, über den Großteil des Kapitals verfügen, und selbst wenn es nur ein Bruchteil von weiteren 10% davon ist - also 1% der gesamten Menschheit -  der die Welt bereist, ist es immer noch eine gewaltige Menge von etwa 90 Millionen Menschen! Laut Statista: https://de.statista.com/themen/702/tourismus-weltweit/ waren 2019 weltweit 1.46 Milliarden Touristen unterwegs  


Wir sollten eine Balance finden zwischen dem wirtschaftlichen Nutzen für Entwicklungsländer - und solche, die es einmal waren - und dem Erhalt der Prozesse in der Natur, ohne dem "Störfaktor Mensch". 


Der Tourismus wird oft als wirtschaftliche Lebensader für viele Entwicklungsländer gepriesen, aber diese Sichtweise ist manchmal zu einseitig. Wie oft wird mir in Gesprächen gesagt, dass der Tourismus vor allem in der dritten Welt unverzichtbar ist. Doch was hilft es, wenn wir den Menschen dort wirtschaftlich helfen, aber gleichzeitig das zerstören, was sie und wir brauchen und suchen: die unberührte Natur als lebensnotwendige Resource und die Schönheit unserer Welt?


Der wirtschaftliche Nutzen alleine kann nicht das einzige Kriterium sein. Ist es nicht unrealistisch zu glauben, dass wir 9 Milliarden Menschen den gleichen Lebensstandard bieten können, wie ihn der reiche Teil der Menschheit genießt? Der dafüt notwendige industrielle Aufwand und die dafür erforderlichen Resourcen würde wohl alles zerstören, was mir lebenswert erscheint........


Wie bewahren wir den Rest des "Paradies unserer Erde" und gehen gleichzeitig mit unserer Überbevölkerung um? Wissenschaftler sagen, 4,5 Milliarden Menschen wären erträglich für ein gesundes, symbiotisches Ökosystem zwischen Mensch & Erde - aber wir sind schon fast doppelt so viele! Müssen wir uns auf extreme Ereignisse wie Kriege oder Pandemien verlassen, nur weil wir unsere Fertilizität selbst nicht im Griff haben?


Auch ich bin Teil dieses Tourismus. Auch ich trage zu dieser Belastung bei. Diese Zeilen sind mein Versuch, ein Bewusstsein zu schaffen. Wie können wir die Welt bereisen & erleben, ohne ihre Seele zu zerstören? Wie können wir Zeuge ihrer Schönheit bleiben, ohne sie unwiderruflich zu verändern & zu schädigen? Wie können wir lernen "zu Gehen, ohne zu Trampeln" ?


"Setzt Euren Fuß auf die Erde, aber zerstört sie nicht...."


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