18.2.24

"Buddhistische Quantenphysik"    

Copyright 2015 by kaplan @ kaplan.at



Eine kurze Wanderung mit meinem Freund Simon Waßermann 

am 16. Februar 2024 Anno Domini zwischen Windhoek & Hamburg

 

8.490,83 Kilometer sind wir einander fern.

 

Wir nehmen uns an den Herzen und wandern miteinander.

Wir streifen an Blättern lang und lauschen ihrem Rascheln.

Und beide hören wir das Selbe (!):

 

Von unseren Erinnerungs-Ringen,

welche am selben Tage wieder rechtens werden sollen.

Nur lächelnder Zufall oder doch mehr hinter all den Scheinbarkeiten?

Die Linearität der Zeit - 

eine relative Täuschung, die nur in unserem Gehirn funktioniert?

Die Doppelnatur des Lichtes und ihre Quantenkinder.

Die mögliche Gleichzeitigkeit des Seins.

Unser Leben nur ein Ruckelkino des ewig Allgegenwärtigen?

Ein behinderndes Geschenk des EINEN an sich selbst,

um aus der Langeweile des Eins-Sein 

wenigstens für einen Augenblick auszubrechen?


Brahmas Wimpernschlag: 

die ganze Schöpfung in einem immerwährenden Augenblick?

Quantenphysik und Buddhismus:

wie Deutsch und Tibetanisch im beschreiben ein und derselben Blume?

Der Ewigkeit fehlt die Zeit.

Den Quanten auch.

Wenn WIR sterben - dann uns genauso!


Kein Himmel, keine Hölle.

Die Sau wird auch nicht inkarnativ immer wieder durchs Dorf getrieben,

bis sie alle ihre Karma-Trüffel aufgefressen hat.....

Wenn wir all das Hintereinander endlich wieder gleichzeitig erleben,

-  kein WAR  und kein WIRD -

werden wir trauernd weinen möchten, um das Verlorene - wenn es ginge.


Keine Strafe, kein Lob.

Nicht zur Rechten und nicht zur Linken sitzen müssen.

Alle meine Vorfahren und Nachfahren wieder vereint in ein EINS mit mir.

Ich jetzt, dann mit ihnen oder sie wieder dann mit meinem Jetzt.

Wenn man es so sieht, könnte man sich auf's Ende fast freuen:

Gott braucht keinen satanischen Lucifer mehr und keine Kirchen -

die unglücklichen ERSCHAFFER unserer weltlichen SCHEINBARKEITEN.

Die Armen, welche zum  Verfluchtsein abkommandiert wurden….

Wenn wir nur wüssten!

Wir würden sie dankend umarmen und küssen!

Ihnen verdanken wir den ins Materielle geronnenen Duft der Blumen.....

  

Das innere Bild des Künstlers: ein einziges Eins-Sein.

Dann mühevoll erschaffend Strich für Strich, 

obwohl es schon ganz da ist.

Gleichzeitig und vollendet.

 

Und auch an der Annapurna gingen wir vorbei!

Mächtig uns gewaltig daran erinnernd, 

wie klein und zerbrechlich unser Geschenkt-Sein ist.

Und was wir sahen war:

„Der Berg Lu im dichten Regen

und den Fluss She zur Flutzeit“ !

 

Und das die KI uns lernen wird, was es bedeutet Mensch zu sein.

Das, was für uns übrig bleibt, um wirklich zu leben,

wofür wir einst bestimmt waren.

Die Essenz.

Vielleicht ein stinkender, rauchender Misthaufen, atomar verstrahlt

oder viel mehr als wir je zu träumen wagen!

 

Ein Bild für Jürgen

von der KI und unserer wirklichen Bedeutung.

Simon bekommt es hin in einem intuitiven, unmittelbaren Augenblick.

Weltrekord im Umsetzen durch Gedankenlosigkeit!

 

Und als wir müde wurden von den paar Metern Wanderung

haben wir uns umarmt.

Und bemerkten mit einem Lächeln

daß die gleiche Sprache

8.490,93 Kilometer zur geistigen Quantenverschränkung macht!

Trotzdem: kein Nobelpreis in Aussicht.

…….und dann wurden wir ganz leicht.

 

JRK       Windhoek, 2024 im Februar am 18. Tag

17.2.24

 "Analoge Digitalität"     
Copyright 2023  by Simon Waßermann (*)




Die KI 
(Künstliche Intelligenz) 

wird uns lernen, was es bedeutet

MENSCH ZU SEIN


Ich meine, die KI wird uns alles (ab-)nehmen, was eine Maschine dem Menschen abnehmen kann. Und das ist gut so! Was bleibt, wird der Mensch sein in seiner wirklichen, unersetzlichen und einzigartigen Essenz. Nämlich genau jenes, was nicht durch kalte Maschinenkraft & Fähigkeit ersetzbar ist. 

Was wird das sein?

Der Mensch, in seiner erstaunlichen Einzigartigkeit auf dieser Erde, mit seinen geistigen, hoch anpassungsfähigen Gestaltungskräften hat es geschafft eine Maschine zu erfinden, welche fähig sein könnte, den Erfinder selbst ad absurdum zu führen. Unglaublich! 
Mir scheint, das wir vor der von uns selbst geschaffenen Schwelle stehen UNS SELBST in Frage zu stellen. Welch unglaublich spannende und höchsten Mut erforderliche Herausforderung an unsere eigene Existenz! Kein uns bekanntes Lebewesen hat sich selbst je so herausgefordert......

Gleichzeitig glaube ich jedoch zu wissen, dass unsere nahe Zukunft eine Menge an Schrecklichen für viele von uns bereithalten wird: 
Arbeitslosigkeit, totalitäre Machthaber, rücksichtsloser Egoismus als falsch verstandene Individualisierung, die erfolglose Suche nach neuen Fähigkeiten, Transformationserfolg & Erfolglosigkeit, Schmerz, Wut, Hilflosigkeit und sogar Tod.

Wenn wir jedoch nüchtern auf unsere Geschichte zurückblicken, dann müssen wir zugeben, daß dies seit jeher unser selbstgewählter Weg gewesen ist. Ich glaube es war bisher so, weil wir unseren wahren, in uns noch verborgenen Möglichkeiten und Fähigkeiten noch nie wirklich nahe gekommen sind. Die nun aufdämmernde Erkenntnis, daß Maschinen einen Großteil von dem ersetzen werden, womit wir bisher unsere Lebenszeiten fast unnötig vergeudet haben, lässt erahnen, wie bedeutungslos unser Tun bisher womöglich war. Wobei es ebenso eine Tatsache ist, daß dies eben der von uns gewählte Weg ist, dort anzukommen, wo wir heute stehen. Wir wollten ihn gehen.

Unser derzeitiger Glaube an die Einzigartigkeit der nüchternen materiellen Wissenschaftlichkeit wird uns im schlimmsten Falle in die maschinelle Erstarrung führen. Ich glaube, erst wenn es uns gelingt die derzeit herrschende kalte Rationalität der absoluten digitalen Logik mit echter spiritueller Lebendigkeit und menschlicher, analoger Wärme zu kombinieren, wird uns ein Ausweg aus dem derzeitigen Wirrwarr an Krisen und aufkeimender Hoffnungslosigkeit eröffnet werden.

Wir sollten keine Angst haben vor dem, was da auf uns zukommen wird. Wenn wir verstehen, die einmal durch die Maschinen-Intelligenz gewonnenen Freiheiten zu unserem Vorteil einzusetzen, dann könnte die Menschheit es schaffen in diesen neuen Freiräumen eine nächst höhere Entwicklungsebene zu erklimmen, wo all die scheinbar errungenen Fortschritte womöglich als behindernde Sackgasse erkannt wurden! Und daraus sich heute noch ungeahnte & undenkbare Möglichkeiten auftun um mit grossartigen in uns schlummernden, wirklich menschenwürdigen Fähigkeiten in neue, bessere Zeitalter aufzubrechen - als die bisher gewesenen.

Die maschinelle Intelligenz wird uns nicht mehr aus dem Wege gehen. Wir sollten die von UNS GESCHAFFENE Hand ergreifen und gemeinsam uns und unseren Kindeskindern eine lebenswerte Menschen-Zukunft erbauen!

(*) Das Foto von Simon Waßermann zeigt Lichtspiegelungen auf Wasserwellen, die fast digitalen Datenpaketen entsprechen, welche über einen Bildschirm flimmern. Eine wunderbare Metapher für eine mögliche zukünftige Symbiose von technischer Digitalität und lebendiger Analogie. Die Letztere ist das tragende Element der Spiegelung......

24.1.24


Grafik aus: "mein-lernen.at"


Die Freie Marktwirtschaft :  eine manische Halluzination?

Von einigen wirtschaftlichen Gewinnern (wozu auch ich gehöre ! ) der Dekaden des Wiederaufbaus nach den 2 Weltkriegen, wird mir, zu einigen meiner Fragen im Blog, immer wieder entgegengehalten, dass ich scheinbar die Funktionen des "Freien Marktes"  noch nicht ganz verstanden habe und ich getrost darauf vertrauen kann, dass dieser im Grossen & Ganzen ein wundersamer Selbstregelkreis sei - also so etwas wie ein ökonomisches Perpetum Mobile in einen grenzenlos wachsenden Zukunftsmarkt hinein. Wobei mit erhobenen Zeigefinger angemerkt wird, dass der Staat sich dabei so weit wie möglich rauszuhalten hätte. 

Der "Freie Markt" also, als der "Stein der Weisen" (= die erhoffte künstliche Herstellung von Gold früherer Alchimisten und mancher heutiger Wirtschaftsweiser) zur endlosen Kapital & Profitvermehrung................einiger Weniger. 
Erstaunlicher Weise selbst in Zeiten von Pandemien, Nullzins und Inflationsspitzen. Eigenartig, dass "die Sahne" immer wieder zur selben Seite abfließt, egal wie man die Tasse hält!

Und weiters, wird mir angeheftet, dass mein Infragestellen grundsätzlicher Muster unserer westlichen Gesellschaft, nur die Blähungen eines von Langeweile geplagten Träumers sind. Meine Betrachtungen seien die eines von romantischen Idealbildern der Menschheit Getriebenen, der irgendwo zwischen kommunistischen Parallelwelten und Kaspar David Friedrich'schen - in Öl geschwängerten - Weltuntergangsstimmungen dahin sinniert.

Dem möchte ich an dieser Stelle entgegenhalten, dass auch wohl vielleicht die enthusisastischen Verehrer und Anhänger der freien Marktwirtschaft einer grossen Illusion anheim fallen: nämlich der Fata Morgana, das 

a) sie glauben, dass irgendetwas wirklich "Frei" sei in ihrem Freien-Markt-Traum 

und 

b) sie diesen Markt betrachen mit den Augen & Sinnen eines von romantischen Idealbildern der Menschheit Getriebenen..........und nur glücklicher Weise Nutznieser sind von den Zeiten des Wirtschaftswunders nach den Kriegen

Zu a) möchte ich anmerken, dass die gängige Marktwirtschaft in Wirklichkeit überzogen ist von einem Netz von regulativen und einseitig bevor- und benachteilenden Gesetzen, hinmanipuliert von Lobbyisten die ihren Dienstherren gefällig sein MÜSSEN, durchseucht von erpresserischen und korrupten Konkurenzverhalten vieler Teilnehmer und Machtgesteuert von egoistischen Monopolisten und solche die es anstreben.

Zu b) möchte ich erklärend hinzufügen, dass diese "Scheinbarkeit eines Idealbildes" meines Erachtens in Wirklichkeit  durchsetzt ist mit Gaunern, Betrügern, Verbrechern, Egoisten und zu Gunsten ihrer Profitgier über Leichen aller Art Gehenden. Ungesund wie ein von Pilzsporen befallener, schimmeliger alter Brotteig. Die täglichen Nachrichten sind selbstsprechend dafür.

Deshalb führt uns diese Art des "Freien Marktes" dorthin, wo selbst schon reaktionär getrimmten Verteidigern desselben, verstärkte Zweifel aufkommen, ob dass dadurch entstandene extreme soziale UNGLEICHGEWICHT auf diesem überfüllten Planeten, die moderne Gesellschaft letztendlich nicht eher in ihren Untergang, denn in ihren zukunftsträchtig, leuchtenden, lebenswerten und sinnerfüllten Aufgang führen könnte! 

Quasi ein "Ersaufen aller, im bodenlosen profitmaximierten Sumpf einiger weniger Irrgeleiteter". 

Der Glaube, dass man aus jeder menschlichen Handlung & Aktivität ein profitables Geschäft machen muss - wenn man zu den wirtschaftlich "Cleveren" gehören möchte - ist möglicher Weise eine noch unerkannte, tödliche Krankheit unserer Spezies. Es war einmal Einer der sagte, das in einer gesunden Wirtschaft der Geist von Brüder- & Schwesterlichkeit leben sollte..........was das meint, überlasse ich jeder und jedem selbst zu ersinnen und zu erfühlen.


 

21.1.24

Copyright 2023 kaplan@kaplan.at



 "Juhuuu! Die Zinsen steigen !!! ......."
........ und mein angelegtes Geld wird mehr - für Nixtun 😎


Wer wagt es mal gegen Gewohnheiten zu denken?

 

Um es gleich auf den Punkt zu bringen: ich meine, die Zinsen unseres Geldgebarens sind das langfristige Dahinsterben unserer menschlichen Herzenskräfte. Seit es Zinsen gibt, sind wir einsam geworden, denn unsere Brüder- u. Schwesterlichkeit ist uns damit auch zum grössten Teil abhanden gekommen! Wir vereinsamen in einer gefühlskalten Welt, die getrieben ist von "Geschäft machen" und Gewinnmaximierung um jeden Preis. Um jeden!

 

Ich glaube, den Gedanken der Zinserhebung hat kein Mensch erfunden, sondern, es muss der Teufel selbst gewesen sein 😉. Viele der Menschenmythen deuten dies an. Weiss jemand, wo die Idee der Verzinsung auf unserem langen Weg der Menschwerdung entstanden ist?

 

Als ich letzthin mein Auto einem Freund geliehen habe, wäre es mir nicht im Traum eingefallen ihm zu sagen, beim Zurückbringen lieferst du selbstverständlich eine Lichtmaschine und 1kg Schrauben zusätzlich bei mir ab - als Zinsvergütung. Oder als wir unserer Nachbarin in Koch-Not nach Ladenschluss schnell 1 Liter Milch gaben, kann ich mich nicht erinnern ihr klar gemacht zu haben, am nächsten Tag 1 ½ Liter zurückzugeben. Oder war das bei euch schon mal so? Nur beim Geld läuft das als Selbstverständlichkeit. Schon vor Anno Domini's Zeiten........

 

Macht euch mal geistig locker - und stellt euch für ein paar Augenblicke eine Welt ohne Zinsen vor! Also Geld liegt brach herum, in Tresoren oder unter der Matratze. Banken die unser Geld zum Mehrwert an Andere verleihen gibt es nicht. Es gibt da nichts zu gewinnen. Bei Geld wo über ist, tritt kein Zinsverlust ein, wenn man es verleiht. Geld würde privat verliehen, von Mensch zu Mensch und wie vereinbart zeitgerecht zurückbezahlt. 

 

Der gewiefte Geschäftsmann wird sofort verschmitzt lächeln und fragen: 

>> und – an die Inflation hast du wohl nicht gedacht, mein lieber Träumer!? Denn, nach vielleicht 3 Jahren, wenn dein zinsloses Geld zurückkommt, ist ja seine Kaufkraft weniger geworden. Und wer begleicht nun den dir entstandenen Verlust?<<

 

Aber was die Inflation betrifft, frage ich mich, wie unsere Wirtschaft wohl wäre ohne Zinsen? Wie würde sich das auf den Mechanismus der Inflation auswirken? Hat das schon einmal jemand ernsthaft untersucht? Ich glaube nicht – denn Zinsen werden gesehen, als ob sie zum Leben gehören wie das Wasser in den Ozeanen und zur Wirtschaft wie die Drogen zur Mafia. Wer nun müde lächelnd entgegenhält, das Inflation nichts mit Zinsen zu tun hat, sondern nur mit Engpässen der Warenversorgung, dem halte ich entgegen, dass Inflation nach meinen Beobachtung zum grössten Teil von Händlern durch Ausnützen von Notsituationen des Marktes in bestimmten Regionen verursacht wird. Die tatsächliche Versorgungslage weltweit ist derartig überschüssig, dass durch intelligent Vernetzungen und gewollten kurzfristiger Umstrukturierungen von Produktion, Lagerbeständen & Versorgungswegen etc. jegliche Versorgungsnotlage kurzfristig gelöst werden könnte. Jedoch ist es in der Zeit des „ewigenWunders des Freien Marktes“ in Wirklichkeit so, das Versorgungsengpässe sogar bewusst hergestellt werden um die Preise – und damit die Inflation – künstlich in die Höhe zu treiben. Und ist diese Spirale mal angekurbelt (in den verschiedenen Märkten mal mehr oder weniger), dann läuft die Melkmaschine reibungslos und ist ausser des Konsumenten seiner Kontrolle.

 

Habt Mut, und denkt mal eine Welt OHNE ZINSEN ! Glaubt mir, Zinsen sind nicht Teil dieser Schöpfung und etwa gottgegeben so wie das Gesetz der Schwerkraft. Denkt euch hinein und denkt daran wenn ihr nächstes mal euer Werkzeug oder euren Kochlöffel eurem Bruder oder eurer Schwester leiht.........oder euer fehlendes Geld von der Bank leiht und über Jahre das Vielfache dafür zurückbezahlt.

5.1.24

"Escape"     © 2023 by kaplan@kaplan.at 


"Me Too..."    © 2023 by kaplan@kaplan.at


ARD Tagesschau: Ansturm auf den Mt. Everest




"Macht Euch die Erde untertan...."

Gedanken zum Tourismus: 
Zwischen wirtschaftlicher Notwendigkeit und ökologischer Verantwortung


Hier sitze ich in Namibia, verloren in Gedanken über unsere riesige Weltbevölkerung von fast 9 Milliarden Menschen.......und jenen etwa 900 Millionen wirtschaftlich Tourismussfähigen, welche  nicht nur die namibischen Einsamkeiten mit ihren endlosen Weiten & unantastbaren  Horizonten hinwegspülen.


Wenn rund 10% der Weltbevölkerung, etwa 900 Millionen Menschen, über den Großteil des Kapitals verfügen, und selbst wenn es nur ein Bruchteil von weiteren 10% davon ist - also 1% der gesamten Menschheit -  der die Welt bereist, ist es immer noch eine gewaltige Menge von etwa 90 Millionen Menschen! Laut Statista: https://de.statista.com/themen/702/tourismus-weltweit/ waren 2019 weltweit 1.46 Milliarden Touristen unterwegs  


Wir sollten eine Balance finden zwischen dem wirtschaftlichen Nutzen für Entwicklungsländer - und solche, die es einmal waren - und dem Erhalt der Prozesse in der Natur, ohne dem "Störfaktor Mensch". 


Der Tourismus wird oft als wirtschaftliche Lebensader für viele Entwicklungsländer gepriesen, aber diese Sichtweise ist manchmal zu einseitig. Wie oft wird mir in Gesprächen gesagt, dass der Tourismus vor allem in der dritten Welt unverzichtbar ist. Doch was hilft es, wenn wir den Menschen dort wirtschaftlich helfen, aber gleichzeitig das zerstören, was sie und wir brauchen und suchen: die unberührte Natur als lebensnotwendige Resource und die Schönheit unserer Welt?


Der wirtschaftliche Nutzen alleine kann nicht das einzige Kriterium sein. Ist es nicht unrealistisch zu glauben, dass wir 9 Milliarden Menschen den gleichen Lebensstandard bieten können, wie ihn der reiche Teil der Menschheit genießt? Der dafüt notwendige industrielle Aufwand und die dafür erforderlichen Resourcen würde wohl alles zerstören, was mir lebenswert erscheint........


Wie bewahren wir den Rest des "Paradies unserer Erde" und gehen gleichzeitig mit unserer Überbevölkerung um? Wissenschaftler sagen, 4,5 Milliarden Menschen wären erträglich für ein gesundes, symbiotisches Ökosystem zwischen Mensch & Erde - aber wir sind schon fast doppelt so viele! Müssen wir uns auf extreme Ereignisse wie Kriege oder Pandemien verlassen, nur weil wir unsere Fertilizität selbst nicht im Griff haben?


Auch ich bin Teil dieses Tourismus. Auch ich trage zu dieser Belastung bei. Diese Zeilen sind mein Versuch, ein Bewusstsein zu schaffen. Wie können wir die Welt bereisen & erleben, ohne ihre Seele zu zerstören? Wie können wir Zeuge ihrer Schönheit bleiben, ohne sie unwiderruflich zu verändern & zu schädigen? Wie können wir lernen "zu Gehen, ohne zu Trampeln" ?


"Setzt Euren Fuß auf die Erde, aber zerstört sie nicht...."


24.12.23

                                             



In meiner alt-katholischen Prägung und seit ich mit 21 Jahren aus der Kirche austrat,  baue ich am 24. immer meine alte Krippe auf…..und höre leise meiner inneren Erzählung zu von meinen Kindheitstagen  an über diesen doch schon langen nun fast 71 Jahre dauernden Weg, bis heute hierher an diesen Tisch…..an manchen Wegesbänken verweile ich unter den alten Schattenbäumen und lausche etwas tiefer bevor ich weitergehe. 


Ich höre an diesem Tag auch Tiroler Viergesang und den Karl-Heinrich Waggerl und seine Erzählungen, welche alle meinen Herzschlag berühren…..


Wir verbringen Weihnachten im Backofen 😅. Dicke Wolken, Kleine Tröpfchen....und eben heiss. Namibia halt…😄


Da fällt mir ein:

Die Einen beschenken sich, die Anderen besaufen sich. Manche völlern was das Zeug hergibt und manche hungern sich zu Tode um all dem zu entfliehen. Nicht weil sie wollen, sondern weil sie in ihrer Krippe und danach sich nur an Schwäche laben durften. So wie alle auf dieser Welt, die nie die Kraft geschenkt bekamen um zu den Gewinnern zu gehören. 


Andere schiessen um sich. 


Jedem seine Freude oder eben nicht! Leid ist meistens keine Freiwilligkeit.....ausser in menschlichen Lebensnischen.


Worum es mal ging in dieser Zeit, weiss - wenn überhaupt - vielleicht nur die KI…….und der, welcher uns von all dem Erlösen wollte. Aber wer fragt die beiden schon danach in all dem fröhlichen Festtags-Stress?


Draussen ziehen die Wolken und der Wind bewegt die Blätter an den Bäumen. Seit hunderten Millionen von Jahren - auch am 24. Dezember…….aber was kümmert Wind & Wolken die Feiertage der Menschen in ihrer lächerlich kurzen Zeit ihrer Existenz? Wer weiss, ob sie uns überhaupt schon bemerkt, geschweige denn wichtig genommen haben mit all unseren Kerzen, Kreuzen, Goldgefunkel, Christbaumkugeln……. und Kugeln.


Aber was mehr können wir tun um nicht zu Zweifeln an dem gut Gemeinten dieser Schöpfung, als mit einem gütigen Blick über all dies Hinwegschauen, still lächeln und uns freuen an dem Schönen was uns vielleicht bisher geschenkt wurde, gerade wird und noch werden könnte. Und demütig Danke sagen - jeder an jene, jenen oder jenes, wo er oder sie meint, dass dieses Danke hingerichtet werden sollte. 


Und dann beitragen zum Blühen dieser Schöpfung und allem was da in ihr drinnen kreucht und fleucht!   


In diesem Sinne

Bussi, Drücki, Purzelbaum und ein Frohes Fest im Weihnachtstraum 🎉☃️💫


Euer Jürgen